Sri Lanka IV – Vögel (bunte und schräge)

Inzwischen haben wir ein bisschen socialised – und Andrea und Doris kennengelernt. Andrea ist aus Berlin und Doris ist bayerische Exil-Schweizerin. Auf alle Fälle hatten wir einen äußerst amüsanten Abend an der Hotelbar, das schreit nach Wiederholung. Und bei den Preisen für Drinks sollte das auch kein Problem darstellen.
Heute morgen waren wir (trotz Barbesuch am Vorabend) schon relativ früh auf Bird-Watching-Tour. Gute 4 Stunden waren wir mit einem Ornithologen auf den Flüssen hinter dem Hotel unterwegs und haben uns die Vogelwelt auf der Insel erklären lassen. 35 verschiedene Arten konnten wir beobachten, meist aus der Nähe. Dazu noch Warane und Flughunde (und viele winkende Kinder). Hat sich auf alle Fälle sehr gelohnt.
Leider sticht einem auf so einem Trip dann auch ein Problem von Sri Lanka ins Auge. Auch wenn das Hotel seit 22 Jahren einiges im Bereich Umweltschutz umsetzt, ist das sonst nur bei wenigen Leuten hier so. Vor allem Müll wird meist überall in die Botanik gepfeffert, ein richtiges Abfallsystem gibt es nicht. Wenn er nicht an Ort und Stelle einfach angezündet wird, dann säumt er Grundstücke und Straßen. Das stimmt einen schon nachdenklich, denn die Natur ist hier (noch) wirklich großartig.
Am Abend gab es dann noch im Garten Barbecue. Das wäre super gewesen, hätte da nicht die Band gespielt. Nicht nur, dass deren Songsauswahl zum davonlaufen war (erst eine Stunde Weihnachtslieder, dann Schnulzen á la Engelbert). Nein, sie haben dazu auch alles im Humptata-Rhythmus gespielt. Und damit nicht genug, denn gespielt kann man an sich nicht sagen. Gestümpert wäre passender. Es war jeder für sich schon schlecht, aber im Zusammenspiel waren sie unglaublich. Warum gleichzeitig Takt und Ton wechseln, wenn man das auch versetzt machen kann? „Ach, du bist schon bei der zweiten Strophe? Ich bin noch beim Refrain.“ Der Abschuß war der Bassist, der keine 5 Töne in Folge ohne Verspieler hinbekommen hat. Unterirdisch schlecht, vollkommener Wahnsinn.
Aber das Essen war spitze und durch angeregte Unterhaltung mit den beiden schon erwähnten Mit-Urlauberinnen konnten wir die „Musik“ meist ausblenden.

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